7-Tesla MRT: Neue Spule entwickeln

Neue Kopf/Hals-Hochfrequenz-Spule
lz
Prof. Dr. Harald H. Quick am 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRT-System
Prof. Dr. Harald H. Quick am 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRT-System des Erwin L. Hahn Instituts. Die Kopfspule, vorne zu sehen, kann nur das Gehirn abbilden. © ELH
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


Inzwischen gehen die Magnetfeldstärken bei MRT in Richtung 7 Tesla und höher. Die Ultrahochfeld-Bildgebung macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch für die Nutzung sind auch geeignete Spulen nötig. Daran arbeitet Prof. Dr. Harald H. Quick mit seinem Team.

Prof. Dr. Harald H. Quick, Direktor des Erwin L. Hahn Instituts für MR-Bildgebung, entwickelt mit seinem Team eine neue Kopf/Hals-Hochfrequenz-Spule für die 7-Tesla MRT. Ab Mai arbeiten in dem NeuroBoost* genannten Projekt drei MRT-Forschungszentren zusammen: das Erwin L. Hahn Institut der Universität Duisburg-Essen (7 Tesla), das Max Planck Institut für Kybernetik in Tübingen (9,4 Tesla) sowie die CEA in Paris (11,7 Tesla). Jeder Standort entwickelt für das eigene Gerät eine neue Hochfrequenz-Spule. Die Französische sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördern das Projekt mit insgesamt 1,3 Mio. Euro über 36 Monate.

Vorteile für die Neuroforschung

„Mit einer kombinierten Kopf/Halsspule lässt sich das Bildfeld erweitern: Nicht nur alle Hirnstrukturen können sichtbar gemacht werden, sondern gleichzeitig lässt sich auch das Rückenmark bis zum siebten Halswirbel betrachten“, erklärt Quick. Dass dann die Anwendungen nicht länger nur auf das Gehirn begrenzt sind, kommt vor allem der Neuroforschung zugute. Sie könnte neben den strukturellen und funktionellen Zusammenhängen in der Hals-Kopf-Region auch die Schmerzverarbeitung besser nachvollziehen. Hochaufgelöst darstellen ließen sich außerdem Läsionen und Gewebeschädigungen durch Multiple Sklerose (MS) im Gehirn und im oberen Teil des Rückenmarks.

Messung bei 11,7 Tesla möglich

„Die Ultrahochfeld-MRT ist ein einzigartiges Werkzeug bei der Erforschung von Kopf und Körper, und mit den Kollegen/Kolleginnen aus Tübingen und Paris zusammenzuarbeiten, eröffnet viele Synergien. Unsere Ziele sind ambitioniert, der Zeitrahmen ebenso. Aber jeder der drei Standorte hat ausgewiesene Fachleute aus Physik und Ingenieurwissenschaften, die den Entwicklungsprozess der Spulen in allen Teilbereichen voranbringen werden“, ist Quick überzeugt. „Worauf wir uns freuen: Durch den Verbund haben wir die spannende Möglichkeit, am derzeit weltweit stärksten MRT-System in Paris mit 11,7 Tesla Magnetfeldstärke zu messen.“

* NeuroBoost: Neue pTx HF-Antennen für die Kopf/Hals-Ultrahochfeld-MRT bei 7T, 9,4T und 11,7T.

Quelle: Uni Duisburg-Essen

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige